MTB-Jubiläums-Tour 2018

Die Mountainriders feiern 2018 10-jähriges Jubiliäum ihrer Bikerrunde. Am 06. Juli startete in diesem Jahr die Tour, natürlich wieder beim „Lamprecht-Briggile“.

Als „Aufhänger“ für diese Jubiläumsrundfahrt diente heuer die Bewältigung des STONEMAN. Der von Roland Stauder erfundene Trail an der Grenze zwischen Süd- und Osttirol ist wirklich ein Erlebnis für begeisterte Mountainbiker und auch eine richtige Herausforderung (sowohl für den Up- als auch den Downhill). Und das alles in einer traumhaften Berglandschaft.

Wenn man dann sieht, was in Ost- und Südtirol alles gemacht wird, um die Voraussetzungen für wahren Bikegenuss zu schaffen, dann ist es schon traurig, wie wenig diesbezüglich eigentlich in unserer Region passiert.

Der STONEMAN DOLOMITI geht über 110 km und 4.000 Höhenmeter und kann in einem, in zwei oder drei Tagen bewältigt werden.

Ein Tag war für uns kein Thema, da man ja auch die An- und Abreise mit dem Bike nach Sillian einkalkulieren muss. Die 3-Tages-Variante wäre uns dann wieder zu wenig gewesen und so entschieden wir uns für die 2-Tages-Variante, wobei am Ende zu den 4.000 Höhenmetern vom Stoneman noch 2.100 Höhenmeter als Anreise nach Sillian und 500 Höhenmeter als Heimreise von Sillian nach Kötschach dazukamen.

So wurden in diesem Jahr insgesamt 6.600 Höhenmeter und 250 Kilometer zurückgelegt. Die totale Fahrtzeit betrug 22 Stunden. GRATULATION !!

(beim „Lamprecht-Briggile“ mit den Jubiläumstrikots 2008-2018: Bernd Kristler, René Kristler, Oliver Kristler, Heinz Schaller, Jörg Oberluggauer und Dietmar Petschnik)

Der erste Tag führte uns von Kötschach über das Lesachtal bis nach Obertilliach. Danach ging es zur Connyalm (2.050 m) und weiter zum Golzentipp, dem höchsten Punkt des ersten Tages auf 2.317 m. Eigentlich waren wir danach nur noch auf einen Downhill Richtung St. Oswald bzw. Sillian eingestellt, doch waren zwischen Golzentipp und Dorfberg (2.115 m), der oberhalb von St. Oswald liegt, doch noch einige Aufwärtspassagen zu bewältigen.

Insgesamt hatten wir somit als „Aufwärmtraining“ für den STONEMAN schon 2.100 Höhenmeter und 66 Kilometer in den Wadeln.

(vom Dorfberg weg stand dann wirklich nur noch ein Downhill nach St. Oswald am Programm)

Am Samstag startete dann der STONEMAN in Sillian (1.103 m), wobei diesen nur noch 5 Rider in Angriff nahmen (Oli entschied sich für die gemütlichere Variante und ließ sich mit dem PKW wieder abholen).

Der Weg führte uns zunächst zur Leckfeldalm (1.900 m) und dann weiter über einen kaum mehr fahrbaren Weg zur Sillianer Hütte (2.447 m), die zur Zeit groß umgebaut wird.

(die erste von 5 Stempelstellen unterhalb der Sillianer Hütte … beinahe hätten diese ein paar der Riders übersehen)
(trotz des Umbaus gab es auf der Hütte etwas gutes zum Essen und zum Trinken)

Danach wurde es so richtig spannend, denn es folgte ein ewig langer Trail an der Grenze entlang (ca. 3 Stunden), die sogenannte Demut-Passage (hat nicht umsonst ihren Namen). Ein wirklich geiles Bike-Erlebnis, das nicht unbedingt etwas für „Nasenbohrer“ ist. Da es auf diesem Trail nicht nur abwärts geht, erreichten wir auf 2.573 m den höchsten Punkt des Tages und der gesamten diesjährigen Tour.

(auf der Demut-Passage … ein Single-Trail zum Zungeschnalzen: bis auf ein paar kleine Tragepassagen zur Gänze fahrbar; auch bei der Beschaffenheit dieses Trails sieht man wieder, dass in diesen Regionen FÜR und NICHT gegen die Biker gearbeitet wird)
(2. Stempelstelle am Passo Silvella auf 2.329 m)

Wenn man schließlich in Padola (1.218 m) ankommt, hat man das Gröbste eigentlich schon hinter sich (dachten wir uns zumindest …).

(3. Stempelstelle in Padola)

Es folgen dann „lediglich“ noch ein paar knackige Anstiege mit ca. 700 Höhenmetern zum Kreuzbergpass (1.636 m) und schließlich zu den Rotwandwiesen (1.924 m). Die abschließende Abfahrt führte uns nach Sexten (1.310 m), wo dann auch übernachtet wurde.

Am 2. Tag wurden 2.600 Höhenmeter und 60 Kilometer zurückgelegt.

(4. Stempelstelle bei den Rotwandwiesen)

Am 3. Tag ging es von Sexten über Innichen (1.175 m) und Toblach (1.256) zunächst auf Asphalt und Schotter mit recht angenehmer Steigung bis zur Silvester Alm (1.800 m). Danach zeigte der STONEMAN aber noch einmal ordentlich seine Zähne. Der Weg wurde immer schmäler und der Untergrund immer grober (blieb trotzdem noch ordentlich fahrbar). Schließlich erreichten alle erschöpft, aber am Ende doch hochzufrieden, das auf 2.545 m gelegene Marchkinkele.

(wenn das Ziel in Sichtweite ist, werden natürlich zusätzliche Kraftreserven freigesetzt)
(bei der 5. und letzten Stempelstelle am Marchkinkele)

Nachdem wir in Sillian den STONEMAN „vollendeten“, ging es durch das Drautal und über den Gailberg schließlich mit einem Windschattenrennen „NUR“ noch zurück in die Heimat.

Am 3., dem „lockersten“ Tag, wurden schließlich auch noch 1.900 Höhenmeter und 124 Kilometer bewältigt.

(bei der Abschlussbesprechung beim „JOSEF“ waren die Strapazen schon fast wieder vergessen)

NACHSATZ: 3 Wochen nach der Jubiläums-Tour entschieden sich Bernd und Heinz, den Stoneman auch noch in einem Tag in Angriff zu nehmen. Bei perfekten Wetterbedingungen konnte dieses Vorhaben schließlich nach 13 Stunden (10 Stunden und 20 Minuten reine Fahrtzeit) umgesetzt werden und nun können die beiden mit Stolz den „STONEMAN in GOLD“ ihr Eigen nennen.

(1. Stempelstelle am MARCHKINKELE)
(2. Stempelstelle auf der SILLIANER HÜTTE)
(3. Stempelstelle am PASSO SILVELLA)
(4. Stempelstelle in PADOLA)
(5. Stempelstelle bei den ROTWANDWIESEN)
(in SEXTEN gab es dann die verdienten Trophäen in Gold – am Bild mit Gerhard aus Deutschland, den wir während der Tour kennengelernt haben)
www.stoneman.it
(nach der Tour … müde, aber sehr stolz)