Heuer wurde in der 1. Klasse erstmals mit dem neuen System gespielt (die 1. Klasse A wurde in 2 8er-Gruppen geteilt – jeweils die besten 4 Teams konnten sich für das im Frühjahr ausgetragene Obere Play Off qualifizieren und die anderen 8 Vereine spielen dann im neuen Jahr gegen den Abstieg in die 2. Klasse).
Das vor der Meisterschaft ausgegebene Ziel „Qualifikation für das Obere Play Off“ schien vielen sogenannten „Experten“ und auch von Kritikern aus den eigenen Reihen nicht umsetzbar. Die sportliche Leitung und das Trainerteam rund um Wolfgang Trutschnig und Joschi Patterer waren aber von diesem Team überzeugt und so ging man mit fast unveränderter Mannschaft in die neue Saison (lediglich Jacopo Valent verließ uns wieder Richtung Italien und spielt nun bei ASD Tolmezzo – der Verein spielt in der „Eccellenza“, das ist die 5. von 9 italienischen Ligen). Die Mannschaft zahlte das Vertrauen dann am Ende mit vielen starken Vorstellungen zurück.
Mit dem 2:1-Derbysieg gegen Grafendorf startete man auch gleich mit einem Erfolgserlebnis in die neue Meisterschaft. Mit unnötigen roten Karten schwächte man sich dann selbst und prompt verlor man die beiden nächsten Spielen gegen Egg und Obermillstatt (vier rote Karten und eine Vielzahl an gelben Karten, die früher oder später auch zu Sperren führen, waren am Ende natürlich zu viel – die Disziplin ist also ein Punkt, an dem noch gearbeitet werden kann).
Nach dem „Tag der offenen Tür“ in Nikolsdorf (4:4) folgte ein torloses Unentschieden gegen Kirchbach, ehe es dann mit dem 2:1-Sieg bei Herbstmeister Dellach/Drau zu einer „Initialzündung“ kam. Ab diesem Zeitpunkt wusste unser Team, dass alles möglich ist und dass man gegen jeden Gegner nicht nur mithalten, sondern auch jeden besiegen kann. In dieser Phase blieben unsere „Rot-Blauen“ dann insgesamt 8 Spiele ungeschlagen (4 Siege – darunter der überragende 6:1-Auswärtssieg in Grafendorf – und 4 Unentschieden). Ab der 9. Runde stand man erstmals auf einem Play-Off-Platz, den man sich dann bis zum Ende auch nicht mehr nehmen ließ. Beim letzten Spiel in Irschen konnte man sich mit einer hervorragenden Leistung und einem überlegenen 3:0-Sieg sogar noch den 3. Platz sichern (dafür gab es auch noch einen Bonuspunkt für die Frühjahrsmeisterschaft).
Vor allem konsequentes Training (100 Einheiten im Jahr 2014) mit stets hoher Trainingsbeteiligung, ein akribisch arbeitender Trainer, der es geschafft hat, das Team an seine Leistungsgrenze zu führen und natürlich eine immer stärker zusammen gewachsene Mannschaftseinheit führten schlussendlich zu diesem Erfolg. Ein Erfolgslauf auf dem man aufbauen kann und der noch lange nicht zu Ende sein muss.
Aufgrund der Ausgeglichenheit der beiden Gruppen (A1 und A2) scheint im neuen Jahr dann auch alles möglich zu sein. Im Kampf um den Aufstieg in die Unterliga wird es unsere Elf dann mit folgenden Mannschaften zu tun bekommen: Dellach/Drau, Sillian-Heinfels (jeweils 3 Bonuspunkte), Kirchbach, Thal/Assling (jeweils 2 Bonuspunkte), Tristach (1 Bonuspunkt) und Virgen, Irschen (0 Bonuspunkte).
Der OSK kann mit dem Verlauf der Herbstmeisterschaft also rundum zufrieden sein und der Mannschaft gebührt für die Leistungen im Herbst ein Pauschallob. Ein paar Namen sollten aus dem starken Kollektiv aber doch noch hervorgehoben werden:
- Kapitän Mario Niescher, der mit starken Leistungen immer vorne weg ging und an dem sich die Mitspieler in schwierigeren Phasen auch aufrichten konnten
- Christian Niescher, der im Herbst so richtig explodierte, sein großes Talent (fast) immer zeigen konnte und bereits bei 10 Treffern hält
- Markus Lamprecht wurde von Trainer Wolfi Trutschnig auf die Libero-Position beordert. Seit diesem (zunächst auch von vielen nicht nachvollziehbaren) Schachzug hat sich die Abwehr stabilisiert (zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres gab es nach 14 Spielen bereits 39 Gegentreffer – heuer waren es 22). „Lampi“ agierte auf seiner neuen Position fast fehlerfrei und dirigiert mittlerweile auch lautstark seine Vorderleute. Besonders hervorzuheben ist auch die Tatsache, dass er nicht nur alle Meisterschaftsspiele bestritt, sondern auch an allen 100 Trainingseinheiten seit Jahresbeginn teilnahm.
- Andreas Obernosterer hat wohl den größten Sprung gemacht und ist auch eine Entdeckung des Coaches. Der älteste Sohn von OSK-Legende Martin spielte in 13 von 14 Spielen über die gesamten 90 Minuten (nur im Spiel gegen Nikolsdorf musste er verletzungsbedingt passen) und bestach dabei vor allem durch eine herausragende Zweikampfbilanz.
Spielerstatistik Herbst 2014 | ||||||||
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Name | Spiele | min. | min./Spiel | % ges. | eingew. | ausgew. | Tore | rot |
Berger Philipp | 6 | 239 | 40 | 19 | 3 | 3 | 1 | – |
Ebner Manuel | 1 | 7 | 7 | 1 | 1 | 1 | – | – |
Guggenberger Markus | 1 | 45 | 45 | 4 | 1 | – | – | – |
Hartlieb Mario | 12 | 1040 | 87 | 83 | – | 2 | 1 | – |
Lamprecht Markus | 14 | 1260 | 90 | 100 | – | – | – | – |
Lederer Florian | 3 | 15 | 5 | 1 | 3 | – | – | – |
Lederer Wolfgang | 11 | 951 | 86 | 75 | – | 4 | – | – |
Lora Stefan | 2 | 24 | 17 | 2 | 2 | – | – | – |
Markovic Nebojsa | 11 | 766 | 70 | 61 | 3 | 2 | – | – |
Niescher Christian | 12 | 1050 | 88 | 83 | – | 1 | 10 | 1 |
Niescher Mario | 12 | 1073 | 89 | 85 | – | – | 3 | 2 |
Obernosterer Andreas | 13 | 1170 | 90 | 93 | – | – | – | – |
Robatsch Michael | 9 | 78 | 9 | 6 | 9 | – | – | – |
Rosenkranz Rafael | 13 | 1166 | 89 | 93 | – | 1 | 2 | – |
Stampfer Paul | 14 | 1260 | 90 | 100 | – | – | – | – |
Timeus Ivan | 13 | 1150 | 88 | 91 | – | 6 | 7 | – |
Trittinger Lukas | 11 | 194 | 18 | 15 | 11 | 1 | – | – |
Waditzer Philipp | 8 | 422 | 53 | 33 | 2 | 6 | – | – |
Warmuth Hannes | 5 | 447 | 89 | 35 | – | 1 | – | – |
Warmuth Lukas | 6 | 540 | 90 | 43 | – | – | – | – |
Warmuth Maximilian | 12 | 908 | 76 | 72 | – | 7 | 3 | 1 |
Einen Schub nach vorne hat auch die Reservemannschaft gemacht. Auch hier zeigte sich, dass mit konsequentem Training vieles möglich ist. Trainer Joschi Patterer verstand es, aus den vielen jungen Spielern eine eingeschworene Einheit zu bilden. Zwischenzeitlich kämpfte die Mannschaft sogar um die Tabellenführung mit. In den letzten Spielen war die Punkteausbeute dann aber nicht mehr berauschend und so musste sich das Team schließlich mit dem 5. Tabellenplatz begnügen (lediglich 3 Punkte hinter Platz 2). Hervorheben kann man aus dem Reserveteam Kapitän Armin Kaplenig und Stefan Lora. Lukas Trittinger und Florian Lederer pendelten auch schon einige Male zwischen Kampf- und Reservemannschaft und sind sicherlich ein Versprechen für die Zukunft. Auch wieder ein Beweis, dass der eingeschlagene Weg mit den jungen, einheimischen Spielern der richtige ist.
Im Nachwuchsbereich stellt der OSK auch in diesem Jahr wieder 4 Mannschaften. Bei der U 14 wurde aufgrund der guten Erfahrungen im letzten Jahr wieder eine Spielgemeinschaft gebildet. Auch heuer funktioniert die Kooperation mit dem SK Grafendorf ausgezeichnet, wobei auch ein paar Spieler aus Kirchbach an diesem Projekt teilnehmen. Sportlich hatte das Team zu Beginn der Meisterschaft ein paar Anlaufschwierigkeiten. Trainer Christian Karl und sein „Co“ Manfred Gratzer bildeten aber wieder eine starke Gruppe und die Fortschritte waren ab Mitte der Meisterschaft schon wieder deutlich zu sehen. Im Frühjahr wird die Entwicklung dann sicher weiter nach oben gehen.
Die U 12 wird von Luca Revelant und Wolfgang Lederer betreut. Die Mannschaft mit vielen hoffnungsvollen Kickern (Marco Lesiak, Fabio Revelant, Joshua Karl und Alexander Schmid trainieren auch noch 2 x pro Woche im LAZ in Lienz) belegte in der Meisterschaft mit sehr starker Konkurrenz den ausgezeichneten 3. Tabellenplatz.
Die U 10 spielt nach 2 Meistertiteln in Folge heuer mit vielen jungen Spielern und musste deshalb auch wieder etwas kleinere Brötchen backen. Bernd Obernosterer, der erstmals das Trainerzepter schwang, machte seine Sache auch sehr gut und konnte sich mit seinem Team immerhin über 2 Saisonsiege freuen.
Rebecca Fürweger, die bis Anfang Oktober ausgezeichnete Arbeit bei der Betreuung der Jüngsten von der U 8 leistete, musste ihre Trainertätigkeit vorerst einmal „auf Eis legen“, da sie mit einem Studium in Wien begann. Mit Arnold Pfeifer konnte aber bereits ein ausgezeichneter Nachfolger gefunden werden.
Zu Jahresende bedankt sich der OSK natürlich wieder bei allen Sponsoren (in erster Linie bei dem Hauptsponsor, der Raiffeisenbank Kötschach-Mauthen), Fans und vielen Helfern für die Unterstützung.