Egal ob Portorož oder Izola, Hauptsache Kroatien. Mit 17 Spielern rückte der OSK zum diesjährigen Trainingslager aus, das zweite Jahr in Folge ins slowenische Portorož. Von allen Himmelsrichtungen und Bundesländern wurde die Reise unternommen – aus Linz, aus Zöbern am Wechsel, aus Klagenfurt, aus Wien, sogar aus dem abgeschiedenen Drautal.
Die Anreise kennen einige mittlerweile blind, dementsprechend bilden diese die Vorhut und Navigation durch das verwinkelte slowenische Hinterland. Nachdem auch andere dieselbe Idee hatten, landete man heuer punktgenau zum ersten Training bzw. mussten die Hosen bei den ersten Schlägen noch zugebunden werden. Von Gernot und Gregor wieder einmal perfekt organisiert, stand man täglich zweimal zum Training parat.
Gregor selbst, musste diesmal pausieren und sich von seiner OP erholen, ließ es sich aber dennoch nicht nehmen, bei jedem Training neue Talente zu sichten und anderen jedes Jahr die gleichen Fehler aufzuzählen. Zum einsatzfähigen Trainerteam zählte neben Gernot Lesiak diesmal auch Helmut Aichholzer, der mit Alexander Katschnig und Wolfgang Trutschnig die Wikinger Parade um den längsten Bart anführte.
Helmut ist seit Jahren erfolgreich als Trainer in Osttirol und Oberen Drautal engagiert und brachte neue Trainingsmethoden und -techniken im Gepäck mit. Durch individuelle Unterstützung konnte er auch den erfahrenen Spielern Neues mit auf den Weg geben. Generell versteht er es sehr gut, Kleinigkeiten im Bewegungs- und Schlagablauf aufzudecken und leicht verständlich zu erklären, passend zu einer Übung, mit der der Fehler behoben werden kann.
Neben den 6 Trainingseinheiten stand aber auch der zweite Grund für den Ausflug nach Slowenien im Vordergrund – das Teambuilding zur Vorbereitung auf die Meisterschaftssaison 2023. Mit drei Mannschaften in der Allgemeinen Klasse und einer Senioren-Mannschaft möchte man heuer wieder an die Leistungen der vergangenen Jahre anknüpfen. Umso wichtiger ist der soziale Aspekt des Trainingslagers, noch dazu wohnen und arbeiten einige der Spieler auswärts – schon lange ein Unikum in Kötschach-Mauthen und Beweis, dass ein Verein bindend wirkt. In so manchen Kartenrunden wurde bereits über Aufstellungen und Anwesenheiten sinniert oder über Neuerungen am Tennisplatz gesprochen.
Am Ende kann auch heuer wieder festgehalten werden: das Trainingslager ist fixer Bestandteil und Start in die Frühjahrssaison, auch wenn einige ihre Winterstarre (und -speck) noch ablegen müssen. Er ist meistens der erste Termin mit Temperaturen über 20 Grad und für einige der erste Sonnenbrand. Er ist der erste kulturelle Höhepunkt mit Besichtigungen (diesmal nur das Meer) und gutem Essen. Und er erfreut sich steigender Beliebtheit, sei es auch nur für einen kürzeren Aufenthalt aufgrund familiärer Verpflichtungen.
Was uns dieses Jahr in Erinnerung bleibt:
- Slowenische Wiesich-Mohda spielen ihre Instrumente genauso gut (und laut)
- Joschi mit Jakob sind beim Kartenspielen ein unschlagbares und untrennbares Duo
- Man sollte den Spritzer nicht aus Biergläsern trinken
- Xandi wohl zu früh den Bart stutzte und somit den „Wikinger“-Titel an Heli abtreten musste
- Pascal die richtigen Schlüsse aus dem Training für die erste MS-Runde gezogen haben dürfte
- Einige auch weiterhin aus dem Halbfeld aufschlagen sollten
- Die Eisprinzessin mittlerweile auch am Tennisplatz eine gute Figur macht
- Der Trainingsvorsprung von Stefan (Lami) eklatant war und er im nächsten Jahr nicht mehr mit dem KLC mitfahren darf
- Hannes seinen Meister gefunden hat und nun in Ehrfurcht durch Oberdrauburg fahren wird
- manche Straßenlaternen auch nicht vorm größten Räuberhäuptling ausweichen
Ein herzlicher Dank daher wieder an Gernot für die ausgezeichnete Gesamt-Organisation, Gregor für die Ersatzsuche bei Trainerteam und Ausdauer beim Zuschauen (auch wenn es schmerzt, nicht selbst zu spielen) und Heli Aichholzer für seine geduldige Ausdauer am Platz, seinen modernen Trainingsmethoden und den individuellen Tipps und Tricks.